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19.06.2017

{Travel} Railay, Thailand

Mittlerweile war ich schon in einigen Hostels, in diversen Ländern und habe in Schlafsälen verschiedenster Größe übernachtet. Aber von all diesen Hostels war keines auch nur annähernd vergleichbar mit der Nachtfähre, mit der wir von Koh Tao ans Festland fuhren.
Im Reisebüro entschieden wir uns für dieses Schiff, welches um einiges länger braucht als die normale Fähre, schlicht und einfach aus Kostengründen. Uns wurden sogar Bilder gezeigt von Stockbetten, die einem normalen 10-20er Dorm im Hostel glichen, es wirkte eigentlich ganz gemütlich. Als wir dann Abends die Fähre betraten die "Überraschung": die Stockbetten standen in dem größten Schlafsaal, den ich je gesehen hatte, vermutlich passen da 100-200 Leute rein. Neben den normalen Betten gab es auch doppelte Stockbetten und auf dem Boden in den Zwischenräumen lagen weitere Matratzen. Nach dem ersten Schock und der darauf folgenden Erleichterung, dass wir in normalen Betten schlafen konnten, nahmen wir das Ganze mit Humor. Letztendlich war die Nacht auch völlig okay und dank dem Schaukeln des Schiffes schlief ich wie ein Baby. Am Festland angekommen ging es mit Tuktuk und Mini-Van ein Mal quer durch das Land bis zum Indischen Ozean. Das letzte Stück fuhren wir mit einem Long Tail Boot, denn das kleine Dorf Railay ist ausschließlich über das Wasser zu erreichen, wenn man auf eine Klettertour verzichten möchte.
Als wir angekommen waren tat sich gleich das nächste Problem auf: wir hatten noch kein Hostel gebucht und tatsächlich gab es auch kein richtiges. Stattdessen fanden wir einige schicke Hotels und Resorts und selbst die schlechteren davon waren recht teuer, da Railay so abgeschnitten von der Außenwelt liegt. Letztendlich entschieden wir uns dann für die günstigste Version: zweier Bungalows in einem Hostel, in dem es keine Toilettenspülung gab. Stattdessen musste man selber einen Eimer mit Wasser füllen, um zu spülen. Das ist nicht unüblich in Thailand, aber bis dahin kamen wir zumindest in den Hostels gut drum herum und ich muss zugeben, dass ich mich dann schon sehr davor ekelte. Aber naja, man gewöhnt sich an alles...

Aber nun zum Eigentlichen: Railay ist ein wunderschönes kleines Örtchen, das zwar zum Festland gehört, aber durch Felsen von der Welt abgeschnitten ist. Sobald man ankommt, ist man plötzlich einfach richtig im Dschungel. Mehrmals haben wir Affen über den Weg rennen sehen, ein Mal hat einer sogar eine Kokosnuss aus dem Restaurant, in dem wir saßen, geklaut. An jeder Ecke gibt es Reggae Bars, denn Polizei gibt es in dem Dorf eigentlich keine. Party sucht man in Railay hingegen vergebens, was ich sehr schön und entspannt fand, aber ein paar der Jungs waren davon nicht so begeistert und wären am liebsten direkt wieder abgereist, aber letztendlich einigten wir uns auf zwei Übernachtungen.
Da wir schon Vormittags angekommen waren, hatten wir noch den ganzen Tag, den wir nach der Reise über Nacht aber recht entspannt verbrachten. Wir aßen zu Mittag, bezogen die Zimmer und machten uns dann auf den Weg zum Strand. Wie ich halt so bin, konnte ich es kaum erwarten, zum ersten Mal im Indischen Ozean schwimmen zu gehen und diesen Punkt von meiner Bucket List zu streichen. Abends gingen wir essen und saßen dann gemütlich zusammen, bis ich irgendwann tatsächlich einfach einschlief...
Am nächsten Tag stand ich dafür, wie so oft, früher als der Rest auf und erkundete das kleine Dörfchen ein bisschen, bevor ich die anderen weckte. Mit ein bisschen Überredungskunst und Gejammer konnte ich schließlich alle überzeugen, zum Aussichtspunkt und zur Princess Lagoon zu klettern. Gar nicht so einfach, bei fast vierzig Grad und mit Höhenangst, aber es lohnt sich! Mithilfe von Seilen und Leitern erklimmt man die Felsen und hat dann einen wahnsinnigen Blick über Railay und das Meer. Um zur Lagune zu gelangen, muss man auf der anderen Seite des Felsens ein paar klapprige Leitern runter klettern, es empfiehlt sich, feste Schuhe zu tragen! Die Lagune seht ihr auf dem vorletzten Bild, in echt ist sie wirklich beeindruckend, auch wenn das Wasser lange nicht so blau war, wie auf vielen Fotos im Internet... 
Nachdem wir uns den Weg zurück gekämpft hatten, gingen wir kurz etwas Essen, bevor wir uns endlich im Meer abkühlten. An dem Abend buchten wir unsere Fähre nach Koh Phiphi für den kommenden Tag, und gingen dann in die einzige Bar, in der Live Musik lief. Zum krönenden Abschluss der Zeit in Railay gingen wir dann mit ein paar Leuten im Regen Nachtbaden.

Zu der Zeit in Koh Phiphi werde ich keinen eigenen Post machen, weil es kaum was zu erzählen gibt. Wir kamen Mittags auf der Insel an und gingen in ein Restaurant essen, eigentlich nur weil wir Wifi brauchten, um nach einem Hostel zu suchen. Vier von uns aßen ein überteuertes Pad Thai, die anderen beiden aßen noch teurere Burger. Anschließend gingen wir zu dem Hostel, das wir ausgewählt hatten, stellten unsere Sachen ab und machten uns auf den Weg zum Strand. Was ich sagen kann, ist, dass Koh Phiphi wirklich wunderschön ist, genau so, wie man es von Bildern kennt, nur dass die Strände komplett überlaufen sind. Aber naja, sehr viel bekam ich davon nicht mit, denn während wir am Strand waren, wurde mir übel, ich dachte ich hätte vielleicht einen Sonnenstich oder so. Zurück im Hostel stellte sich das aber spätestens dann, als ich fünf Stunden zusammengekauert auf dem Toilettenfußboden verbrachte, als falsch raus. Die anderen drei, die auch das Pad Thai gegessen hatte, erwischte es Nachts dann auch. Und so kann auch ich das Klischee, dass jeder in Thailand eine Lebensmittelvergiftung bekommt, bestätigen. Keine schöne Erfahrung, aber was soll man machen, wir haben's überlebt.
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2 Kommentare

  1. Schön ausführliche Reiseberichte und sehr eindrucksvolle Bilder!

    chapeau!

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  2. Tolle Eindrücke :) Die Lagune hört sich wirklich toll an!

    Das mit der Lebensmittelvergiftung war bestimmt ärgerlich. Aber witzig, wie du es verpackt hast. Als ob es nur ein weiterer Punkt auf der Thailand Liste war ^^

    Alles Liebe, Maya von Mayanamo

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