> {Travel} Rom | In pale moonlight

24.07.2016

{Travel} Rom

Nachdem mein Aufenthalt in Seattle sich schon dem Ende zuneigt, komme ich jetzt endlich zum letzten Teil meiner Italienreise, der Hauptstadt Rom! Dort verbrachte ich fünf schöne, aber auch anstrengende Tage. Ursprünglich bin ich alleine dorthin gefahren, dann kam aber ganz spontan am zweiten Tag noch eine Freundin dazu, was wirklich toll war, denn Rom alleine ist schon irgendwie anstrengend.
Ich verließ Florenz am Freitag und nahm wieder den Flixbus, um in die italienische Hauptstadt zu gelangen. Dort ging ich direkt in mein Hostel, mit dem ich dieses Mal einen wirklichen Glückstreffer gelandet hatte! Zwar war es nicht ganz zentral, sondern bei der Universität, aber es war klein, hübsch eingerichtet, sauber und die Atmosphäre war wirklich toll! Dadurch, dass es Frühstück und einen Aufenthaltsraum gab, kam man immer mit Leuten ins Gespräch und auch die Betreiber waren super nett und hilfsbereit.
Nachdem ich also eingecheckt hatte wollte ich ein bisschen die Umgebung erkunden, entschied mich unterwegs dann aber spontan dafür, einfach zum Kolosseum zu laufen. Wie immer, wenn ich vor einer so bekannten Sehenswürdigkeit stehe konnte ich es gar nicht glauben, dort zu sein! Das Kolosseum ist wirklich gigantisch. Ich lief ein Mal herum und ging dann weiter der Nase nach, denn für einen Besuch war es bereits zu spät. Das Tolle an Rom ist, dass immer wieder mitten in der Stadt alte Ausgrabungen sind, einfach zwischen den modernen Häusern und dem Straßenlärm. Von einer Sekunde auf die Nächste ist man in einer anderen Welt... An diesem Abend war es besonders schön, denn die Sonne ging bereits unter und das Licht war einfach zauberhaft.
Am nächsten Tag kaufte ich dann Karten um mit meiner Freundin das Kolosseum und die Ausgrabungen des Foro Romano/Palatino zu besuchen. Für alle unter euch, die vielleicht noch nach Rom gehen, habe ich hierzu einen kleinen Tipp: Der Eintritt zum Kolosseum beinhaltet immer auch den Eintritt zum Palatino, deshalb kann man eine Menge Zeit sparen, wenn man die Tickets dort kauft, anstatt beim Kolosseum! Dafür muss man lediglich die Via di San Gregorio vom Kolosseum aus entlang laufen, dann kommt irgendwann rechts der Eingang mit Ticket Office. Ich musste dort weniger als zehn Minuten anstehen :)
Nachdem ich die Tickets hatte, ging ich zum Monumento a Vittorio Emanuele II und schaute mir dieses und die Umgebung an, bis es Zeit wurde, meine Freundin vom Bahnhof zu holen. Glücklicherweise hat sie tatsächlich noch einen Platz in meinem Hostel gefunden, wo wir ihr Gepäck abluden, um dann anschließend zum Kolosseum zu gehen. Der Besuch des Kolosseum war definitiv eines meiner Highlights, wobei ich zugeben muss, dass es von außen schöner und imposanter ist als von innen. Auch das Foro Romano und der Palatino haben mir super gefallen, inmitten der Ausgrabungen ist es so ruhig und friedlich. Es gibt keine festgelegten Rundwege, weshalb nicht alle Menschen auf einem Fleck sind und man kann für eine Weile vergessen, dass man sich in der italienischen Metropole befindet. Ganz anders war hingegen der Trevi Brunnen, den wir anschließend anguckten. Beziehungsweise versuchten wir ihn anzugucken, was gar nicht so einfach ist, wenn sich zehn Reihen Menschen davor tummeln.
Die spanische Treppe, zu der wir am folgenden Tag gingen war leider genauso ein Reinfall, denn sie war wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen... Dafür gönnten wir uns dann ein Eis, besichtigten das Pantheon und gingen ein bisschen einkaufen. Drei Mal dürft ihr raten wo ich fündig wurde...natürlich dort, wo ich über ein halbes Jahr gearbeitet habe, bei Brandy Melville :D 
Später liefen wir zum Piazza del Popolo, kauften uns Obst und setzten uns in den Park. Da meine Freundin ein bisschen angeschlagen war, ging sie zurück zum Hostel, um sich auszuruhen, während ich zum Piazza Navona spazierte. Nachdem der Trevi-Brunnen so überfüllt war, erwartete ich eigentlich das Gleiche von dem Platz, aber hingegen meiner Vermutung hat er mir echt super gefallen. Klar, es waren auch viele Leute dort, aber es war nicht überfüllt. Der Platz ist wunderschön, die Brunnen sind toll und in der Mitte war ein Straßenkünstler, dem ich eine Weile zuschaute.
Irgendwann wurde ich hungrig und holte mir eine Pizza, die ich dann auf einer Mauer neben Ausgrabungen aß... So lässt es sich leben :)
Am nächsten Tag ging es dann endlich zum Vatikan. Auch dort war es wieder ein unglaubliches Gefühl, auf dem Petersplatz zu stehen und den Petersdom zu besuchen, denn beides habe ich unzählige Male im Fernsehen gesehen... Der Petersdom war definitiv auch eines meiner Highlights, auch wenn ich es ein bisschen schade fand, dass alle Touristen laut geredet und fotografiert haben. Und ich bin nicht mal religiös...aber es hat einfach nicht zur Stimmung gepasst.
Nachdem wir noch drei Postkarten per Vatikanpost verschickt hatte, stellten wir uns in die Schlange zu den Vatikanischen Museen. So verbrachten wir drei Stunden, wurden ein bisschen nass, weil es natürlich ausgerechnet dann anfing zu regnen, gingen nacheinander Café trinken, bis wir endlich endlich drin waren. Die Museen sind teilweise echt toll, aber ich fand es schon etwas schockierend zu sehen, was für Schätze die Katholische Kirche angehäuft hat, teilweise auch aus anderen Religionen. Und ich denke, wir können davon ausgehen, dass die wahren Schätze nicht mal gezeigt werden... Trotzdem waren die Museen interessant und die Sixtinische Kapelle ist der Wahnsinn! Leider wird die ganze Stimmung darin von laut redenden Touristen zerstört, die permanent von den Wächtern um Ruhe gebeten werden, das Reden aber einfach nicht lassen können, tsss.
Nachdem wir mehr oder weniger raus gescheucht wurden (die Museen schließen bereits um 18 Uhr), liefen wir noch zur Engelsburg, welche wir aber nur von außen anguckten. Von dort aus hat man einen wahnsinnigen Blick die Straße entlang, über den Petersplatz auf den Petersdom (vorletztes Bild).
Nachdem ich vier Tage lang etliche Kilometer gelaufen bin, verbrachte ich den Vormittag des letzten Tages am Meer. Hingegen meiner Erwartungen war der Strand in Santa Marinella wirklich schön, obwohl es so nah bei Rom liegt. Nachmittags gingen wir einen letzten Aperitivo nehmen und landeten einen Volltreffer: wir bekamen eine wahnsinnige Platte mit Leckereien, die wir gar nicht  alle schafften und das für nur 5€! Zum Schluss gingen wir noch zum Colosseum als es bereits dunkel war, meiner Meinung nach auch etwas, dass man unbedingt machen muss! Zwar sind auch Nachts viele Leute dort, aber die ganze Stimmung ist entspannter, man kann sich hinsetzen und den Anblick des beleuchteten Monuments auf sich wirken lassen. Ein perfekter Abschluss meiner Reise!

Insgesamt hat mir Rom auf jeden Fall gut gefallen, allerdings ist mir die Stadt zu chaotisch und zu überfüllt, weshalb ich, im Gegensatz zu London, Paris, Berlin und New York, nicht unbedingt noch Mal dort hin möchte. Ich habe die Stadt jetzt gesehen und es war toll, aber es gibt einfach Orte, die mir mehr zusagen. Ich denke das kennt jeder von euch. Trotzdem sollte man Rom auf jeden Fall mal besuchen, denn es lohnt sich und wie gesagt, die Stadt ist toll, aber mir persönlich reicht ein Mal :)
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1 Kommentar

  1. Ein monumentaler Bericht mit collossalen Fotos:)) Klasse! Ich bin gespannt auf die nächsten Berichte.....

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